356.12
Day 16 - Castelsarrasin - Tulle / 206 km


Um zehn vor zehn rudert Derk. Auch heute gab es wieder einiges zu erklimmen, aber erneut viel weniger schwer als Derk gewohnt ist. Nach morgen ist es übrigen auch ganz vorbei mit dem Steigen. Zu sagen, dass heute viel passiert ist... Die Umgebung war wieder sehr schön, aber im Großen und Ganzen gleich wie gestern.

Gute Nachrichten über Derks schmerzenden Fuß: Er ist schon viel weniger schmerzhaft. Jeder normale Mensch sollte bei so etwas eine Woche Pause machen, aber Derk rudert das Problem einfach weg.

Nach zehn Stunden Rudern, mit einem Durchschnitt von 26,8 km/h und einem Maximum von 70,9 km/h, ist für heute Schluss. Der Endpunkt ist Tullo, das nicht allzu weit vom Startpunkt morgen, Brive la Gaillarde, liegt. Früh am Abend steigt Derk aus dem Krankenwagen (klingt immer noch seltsam), begleitet von Caroleen und Kees. Rianne und der Unterzeichner haben den Camper auf dem örtlichen Campingplatz komplett vorbereitet.

Der Campingplatz stellt sich übrigens als eine schlechte Wahl heraus. Eine belebte Straße daneben, stundenlang bellende Hunde, laute Menschen, Transistorradios, an alles wurde gedacht, um uns einen unruhigen Abend und eine rastlose Nacht zu bescheren.

Gute Nachrichten über die Blockade, die Derk beim Abstieg mit 50 km/h hatte. Derk kontrolliert fieberhaft seine Naben unter dem Markisen des Campers, weil er keine Lust auf eine weitere Blockade hat. Doch als wir anfingen zu überlegen, kamen wir zu dem Schluss, dass die Nabe überhaupt nicht blockieren konnte. Zunächst dachte Derk, dass eine Mutter, die das Industriegerät auf der Rückseite an seinem Platz hält, sich gelöst hatte und dann in die Nabe eingedreht wurde. Bei näherer Inspektion stellte sich jedoch heraus, dass die Mutter die Nabe überhaupt nicht blockieren konnte.

Letztendlich kamen wir auf einen gebrochenen Schnellspanner. Dadurch schlug das Rad schief und blockierte gegen die V-Bremse (die Bremse war auch verbogen). Wir wussten natürlich, dass der Spanner gebrochen war, dachten aber zunächst, dass dies aufgrund der Blockierung der Achse geschah. Das Brechen des Schnellspanners ist vermutlich die Folge des zu starken Anziehens. Tipp: Ziehe deinen Schnellspanner nicht zu fest an (auch nicht zu locker). Auf jeden Fall muss die Nabe also nicht zurück auf die Zeichenbrett.

*Bollen soll angeblich Flämisch für „fahren“ sein. In jedem Fall verwenden die anwesenden Rowingbiketour- freiwilligen das Wort den ganzen Tag über, also kann ich nicht hintenanstehen.